Namaste,
ich bin Laura, 18 Jahre alt und ich war gerade für etwas mehr als drei Monate in Nepal. Für mich stand schon lange fest, dass ich mich nach meinem Schulabschluss in einem Freiwilligenprojekt im Ausland engagieren möchte. Nach einer langen Recherche bin ich dann über meine Schule auf die Nepal Initiative Schongau aufmerksam geworden, deren Projekt mich sofort begeistert hat. In Nepal bin ich auf Lea getroffen, eine weitere Freiwillige aus Deutschland, mit der ich die erste Woche in Kathmandu war. Die meiste Zeit haben wir mit Sightseeing verbracht, die Hauptstadtdes Landes hat nämlich viel zu bieten und hat mich sehr fasziniert.
Nach dieser ersten Woche haben wir uns dann auf den Weg zur Lophelling Boarding School (LBS) gemacht, die mitten im Annapurna-Gebirge auf ca. 3300 Hm liegt. Wir sind innerhalb von vier Tagen hochgetrekkt (was sich trotz Anstrengung sehr gelohnt hat) und haben schließlich die Schule erreicht, wo wir für die nächsten fünf Wochen bleiben würden. Dort sind wir dann auf drei weitere Volunteers getroffen, diei bereits seeit einem Monat oben gewesen sind und mit denen wir in einer kleinen Hütten in der Nähe des Schulgebäudes untergebracht waren. Wir haben uns schnell an die einfache Lebensweise gewöhnt: kein warmes Wasser, kein richtiges Bad, eisige Temperaturen in der Nacht, beschränkte Variation beim Essen, oft kein Strom und damit auch kein WLAN, Waschen per Hand usw. Für uns war aber genau das einer der Gründe, warum wir unseren Aufenthalt an der LBS so geschätzt haben – nicht nur zu sehen, wie anders und einfach andere Menschen auf der Welt leben, sondern das selbst zu (er)leben.
Unsere Aufgaben waren das Unterrichten der Schüler. Wir hatten täglich drei bis vier Unterrichtsstunden in den Klassen 1-4, später auch in Lower und Upper Kindergarten, Samstag und Freitagnachmittag war Wochenende. Nachmittags haben wir mit den Kindern viel gespielt, getanzt oder ihnen bei den Hausaufgaben geholfen.
Die Kinder waren stets begeistert und haben uns auch von Anfang an mit offenen Armen in die Schulfamilie aufgenommen.
Generell hat uns das Schulklima sehr gefallen, es herrscht ein großes Gemeinschaftsgefühl und wir haben uns schnell sehr wohlgefühlt. Auch Schulleiter Gompo hat sich bei Fragen und Problemen unsererseits stets bemüht uns zu helfen, wodurch wir uns sehr aufgehoben fühlten.
Die LBS liegt inmitten wunderschöner, ruhiger Natur, umringt von riesigen Bergen, blauen Seen und kleinen Dörfern, was für mich eine ganz neue Umgebung war und mich immer wieder beeindruckt hat.
Alles in allem hatte ich an der LBS eine wunderschöne Zeit, in der ich Einblicke in eine neue Kultur bekommen, viele tolle Leute kennenlernen und auch eine neue Art der Selbständigkeit an mir entdecken durfte. Ich hatte unfassbar viel Spaß, konnte meinen Horizont um einiges erweitern und einen Einblick in eine (für mich) ganz neue Welt gewinnen – ich kann also jedem nur ans Herz legen nach dem Abschluss ein paar Monate als Volunteer im Ausland zu verbringen. Vielleicht konnte ich dich ja inspirieren.